Privatbahn auf schmalen Gleisen - die HSB

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		Die durch die am 01.02.1993 erfolgte Privatsierung der meterspurigen Harzquer-, Brocken- und Selketalbahn enstandene HSB zählt zu den ersten Privatbahnen der östlichen Bundesländer. 99 5901, hier im Bw Wernigerode, war jedoch auch schon zuvor in Privatbahnbesitz gewesen. Sie wurde 1897 von der damaligen Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn (NWE) in den Harz gebracht; © Björn Treber
		99 5906 hat ebenfalls eine bewegte Vergangenheit - die 1918 gebaute Lok gelangte 1920 als Ersatz für sieben im 1.Weltkrieg für Heeresfeldbahnen konfizierte Mallet-Loks zur Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn (NWE). Nachdem Sie anschließend 70 Jahre im Harz lief, sollte sie Anfang der 90er Jahre an eine Museumsbahn wechseln, wozu es aber nicht kam. So kann man die Lok auch heute noch im Harz erleben; © Björn Treber
		Bevorzugtes Einsatzgebiet für 99 5906 ist die Selketalbahn. So sind auch Szenen wie diese, als 99 5906 am 02.08.2001 (mit Verspätung) im Bahnhof Hasselfelde eintrifft, keine Seltenheit; © Heinz Treber
		Am 02.08.2001 wurden unter den Augen zahlreicher Fans die Wasservorräte von 99 5906 im Bahnhof Hasselfelde ergänzt; © Björn Treber
		Am Vortag konnte 99 5906 im Bw Wernigerode angetroffen werden. Neben ihr steht mit 99 7232 ein Vertreter der von der DR beschafften Neubaudampfloks für das Meterspurnetz im Harz. Zwischen 1954 und 1956 waren 17 dieser nach dem Vorbild der 1930 gefertigten Einheitsloks 99 221 - 223 bei Lokomotivbau Babelsberg hergestellt worden; © Björn Treber
		Zwar kommen heute nicht mehr alle 17 "Neubauloks" zum Einsatz - der Planbedarf liegt bei maximal acht Dampfloks dieses Typs - doch stellen sie nach wie vor das Rückgrat der HSB-Dampfverkehre. Insbesondere auf der Brockenstrecke sind sie unverzichtbar...; © Björn Treber
		...doch auch auf der Harzquer- und der Selketalbahn kommen die Loks zum Einsatz, wie hier am 04.08.2001 mit einem Zug von Gernrode nach Hasselfelde; © Björn Treber
		Einen deutlichen Kontrast zu den Dampfloks stellen die in den 90er Jahren gebauten modernen Triebwagen 187 015 - 019 dar, die zwischen Nordhausen und Ilfeld im Takt verkehren und mit einzelnen Fahrten auch Harzquer- und Selketalbahn befahren. Eine Ablösung der Dampfloks ist aber natürlich nicht geplant - schließlich erwartet die Hauptklientel der HSB Dampfloks vor den Zügen; © Heinz Treber
		Die DR hatte Ende der 80er Jahre hingegen andere Pläne: Aufgrund eines zu dieser Zeit hohen Schadbestands der Dampfloks und des damals noch hohen Güterverkehrsaufkommens erwog man einen weitgehenden Ersatz der Dampfloks durch Dieselloks der Reihe 199.8. Hinter dieser Bezeichnung verbargen sich zehn umgespurte V100. Seit der Wende werden die Personenzüge jedoch aus den genannten Gründen überwiegend mit Dampfloks bespannt, so daß die HSB einige dieser Dieselloks abgab. Heute sind noch fünf im Betriebsbestand; © Heinz Treber
		Neben den V100 wurden auch drei Kö umgespurt, wovon heute noch eine - die abgebildete 199 011 - für Rangierdienste benötigt wird; © Heinz Treber
		Über 100 Jahre nach der Eröffnung der ersten Meterspurbahn im Harz nutzen mehr Fahrgäste als je zuvor die Züge auf schmaler Spur. Hauptnutzer sind heute Touristen, die teilweise auch gerade wegen der HSB die Region besuchen. Die HSB kann somit auch im 21. Jahrhundert einer gesicherten Zukunft entgegenblicken - mit Dampfzügen; © Heinz Treber